Mit Beginn der Schulzeit kommt auch wieder die Saison der Kopfläuse. Am meisten betroffen sind Kinder zwischen 5 und 12 Jahren.
Kopfläuse sind kleine, flügellose Insekten, die an ihren sechs Beinen noch Krallen haben, mit denen sie mühelos in den Haaren herumklettern können. Da sie nur etwa drei Millimeter klein sind, kann man sie mit freiem Auge nur sehr schwer erkennen. Für ihre Entwicklung brauchen Kopfläuse immer menschliches Blut als Nahrung. Daher stechen sie alle zwei bis drei Stunden in die Kopfhaut und saugen mit ihrem Rüssel Blut. Der Speichel der Tiere dringt dabei in die Blutbahn und verursacht so den unangenehmen Juckreiz, der meist das erste Anzeichen für einen Lausbefall ist.
Lebensstadien der Laus
Pediculus humanus capitis, heißt die Kopflaus in der medizinischen Fachsprache. Durchschnittlich lebt so ein Tierchen etwa drei Wochen. Damit wäre ein Lausbefall ja schon in relativ kurzer Zeit von selbst erledigt, wenn die Läuse nicht äußerst vermehrungsfreudig wären. Jedes befruchtete Weibchen legt alleine in 24 Stunden schon sechs bis acht Eier. Bis die Larve aus dem Ei schlüpft vergeht in etwa eine Woche. Jetzt ist sicher klar, warum ein Lausbefall meist zu einer unendlichen Qual für Mutter und Kind wird!
Die Übertragung der Läuse
In erster Linie werden die Läuse von Mensch zu Mensch übertragen. Stecken viele Menschen ihre Köpfe nahe zusammen, können die Läuse bequem von einem zum anderen wandern. Allerdings können Läuse bis zu zwei Tagen auch ohne Wirt überleben. Daher sind auch Spielzeug, Kleidung oder Bettzeug mögliche Übertragungsquellen. Mangelnde Körperhygiene ist hingegen kein sicheres Indiz für einen häufigen Kopflausbefall, denn Läuse fühlen sich auch in frisch gewaschenen Haaren sehr wohl.
Die Lausbekämpfung
Spezielle Lausshampoos können Läuse und Larven sehr gut abtöten. Damit die Insektizide gut wirken können, muss das Shampoo aber mindestens fünf Minuten einwirken. Danach sollte man die Haare mit möglichst warmen Wasser ausspülen, denn die Laus verträgt Hitze nur sehr schlecht! Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die Eier der Läuse mit keinem Mittel abgetötet. Daher muss die Behandlung nach ein paar Tagen, wenn wieder Larven geschlüpft sind, wiederholt werden.
Der Extratipp
Läuse vertragen Hitze nur sehr schlecht; bei Temperaturen über 60°C sterben sie in jedem Entwicklungsstadium sehr rasch ab. Wenn man die Haare also für eine halbe Stunde unter der Trockenhaube trocknet, wird die Lausbekämpfung noch zusätzlich unterstützt.
Spielzeug und Kleidung
Ohne Nahrung können Läuse nur sehr kurz überleben: wenn man also Kleidung und Spielzeug in einem Plastiksackerl dicht verschlossen für 1-2 Wochen aufhebt, sind die Läuse sicher abgestorben. Auch heißes Waschen bei Temperaturen über 60°C und anschließendes Bügeln mit heißem Dampf macht der Laus schnell den Garaus. Tiefe Temperaturen stören Läuse hingegen nicht so sehr. Spielzeug muss daher schon etliche Tage in der Tiefkühltruhe bleiben, bis die Läuse und Larven wirklich tot sind!