Insektenstiche – Lästig oder gefährlich?

Kleine Stiche mit großer Wirkung
Allergische Reaktionen auf Gelsen, Bienen und Wespen
Auch heuer wird es einen Sommer geben – nach dem strengen Winter hoffentlich einen langen und besonders warmen. Sommer und Insektenplage sind dann jedoch wieder unabänderlich miteinander verbunden.

Normalerweise sind Mückenstiche zwar lästig und können jucken, verheilen aber in der Regel schnell. Anders bei Menschen, die gegen die Stiche allergisch sind. Bei ihnen reagiert das Immunsystem fälschlicherweise auf die eigentlich harmlosen Eiweißstoffe aus dem Mückenspeichel und verursacht heftige Entzündungsreaktionen. Der Speichel dient den Mücken dazu, das Blut vor Gerinnung zu schützen – nur so kann die Mücke ihre nötige Blutmahlzeit auch genießen. Die Zahl der Mückengiftallergiker nimmt alljährlich wie bei allen anderen Allergien kontinuierlich zu. Außerdem können Mückenstiche auch kurzfristig sehr schmerzhaft sein, nämlich dann, wenn der in die Haut eindringende Stechrüssel einen Schmerznerv trifft oder streift.

Bissige Weibchen
Kein sexistisches Vorurteil ist, dass nur weibliche Stechmücken Blutsauger sind. Mit ihren Beißwerkzeugen bohren sie sich in unsere Haut und saugen schließlich knapp 3 Minuten an uns – Zeit genug also um sie rechtzeitig zu erschlagen. Männchen stechen übrigens tatsächlich nicht.

Biene und Wespen – Lebensgefahr inbegriffen
Anders als bei Gelsen, die zwar lästige aber harmlose allergische Reaktionen auslösen, können Bienen- und Wespenstiche tatsächlich Lebensgefahr bedeuten; nämlich dann, wenn eine Allergie gegen das Insektengift vorliegt. An sich reagiert der Körper auf den Stich von Bienen, Wespen oder Hornissen auch nur mit Schmerzen an der Einstichstelle und Schwellungen, die nach ein paar Tagen von selbst verschwinden sollten. Beim Allergiker kann die Reaktion jedoch bis zum anaphylaktischen Schock gehen. Der Blutdruckabfall durch eine starke Gefäßerweiterung sollte dann schnellsten mit einem Adrenalin-Autoinjektor behandelt werden

Mit Gerüchen gegen Insekten
Wespen mögen den Geruch von Zitronen und Gewürznelken nicht – wer damit seinen Tisch dekoriert wird in Ruhe essen können. Mit diesen Mitteln lassen sich auch gleichzeitig die gefürchteten Hornissen abwehren. Gelsen kann man hingegen am besten mit Lavendel und Zitronengras abwehren. Gut zu wissen, denn diese ätherischen Öle sind auch für Babys bedenkenlos anzuwenden. Insektensprays mit diesen Düften sollten allerdings nicht direkt auf die Haut aufgetragen werden sondern besser auf die Kleidung bzw. bei Babys auf den Kinderwagen gesprüht werden. Fliegen mögen übrigens den Geruch von Brennnessel nicht und können auch durch den Duft von Basilikum vertrieben werden.

Hilfe gegen Juckreiz
Neben kühlenden und entzündungshemmenden Gelen und Salben mit natürlichen Wirkstoffen aus Arnika, Kamille, Propolis, Hamamelis oder Aloe sind natürlich Arzneimittel mit antiallergischen Wirkstoffen besonders gut gegen den typischen Juckreiz geeignet. Nicht ganz so bekannt sind hingegen alternative Heilmittel, die aber ebenso gut wirken. Bachblüten-Notfalltropfen beispielsweise werden direkt auf den Stich und in den Mund gegeben. Die doppelte Wirkung kann auch bei Kindern gut ausgenützt werden. Rescue-Creme und Bonbons eignen sich auch für die Kleinsten sehr gut. Das Schüßler Salz Nr. 3, Ferrum phosphoricum, gilt als Erste Wahl bei Insektenstichen. Das Salz Nr. 8, Natrium chloratum, wirkt zusätzlich entgiftend bei Insektenstichen und Allergien. Beiden Salze werden sowohl eingenommen wie auch äußerlich als Salbe direkt auf den Insektenstich aufgetragen. In der Homöopathie gelten Apis mellifica und Ledum pallustre bei Schwellungen nach Insektenstichen als Mittel der Wahl. Bis zum Abklingen der Beschwerden sollte man nahezu stündlich fünf Globuli im Mund zergehen lassen.

 

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