Vitamine, Mineralstoffe und ungesättigte Fettsäuren fördern die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes
Dass Schwangere besonders auf ihre Ernährung achten sollen, ist allgemein bekannt. Vitamine und Mineralstoffe sind für die gesunde Entwicklung des Babys sehr wichtig. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Folsäure gelegt, die eine ganz schwere Entwicklungsstörung, nämlich den Neuralrohrdefekt, verhindern kann.
Folsäure – so früh wie möglich einnehmen
Folsäure ist gerade in den ersten Wochen der Schwangerschaft besonders wichtig. Bei einem bestehenden Kinderwunsch, sollte man daher schon vorbeugend Präparate mit Folsäure einnehmen. Mit Bestätigung der Schwangerschaft im 3. Monat ist es für Folsäure nämlich schon zu spät. Fehlt in den ersten Wochen der Schwangerschaft Folsäure, kommt es zum gefürchteten Neuralrohrdefekt. Wird ein Neuralrohrdefekt schon während der Schwangerschaft erkannt, wird ein Schwangerschaftsabbruch durchgeführt – etwa die Hälfte der betroffenen Kinder werden so gar nicht geboren. Für die unentdeckten Fälle jedoch ist die Prognose traurig: Lähmungen, Harn- und Stuhlinkontinenz, Wasserkopf, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und Herzfehler sind die dramatischen Folgen, die relativ leicht vermieden werden könnten!
Omega-3-Fettsäuren für schlaue Babys
Nicht nur Vitamine sondern besonders wichtig für Gehirn und zentrales Nervensystem sind auch die langkettigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die schon das Ungeborene speichert. Omega-3-Fettsäuren gelten als die großen Stars der Prävention. Dass sie Herz und Gefäße schützen, ist schon lange bekannt. Sie sind aber auch ein wesentlicher Bestandteil der für Informationsverarbeitung verantwortlichen Substanzen im Gehirn. Bereits ab der 25. Schwangerschaftswoche werden ungesättigte Omega-3-Fettsäuren in die Gehirnstrukturen eingelagert. Nehmen Frauen daher schon in der Schwangerschaft Omega-3-Fettsäuren ein, werden positive Auswirkungen auf die kindliche Intelligenz erwartet. In einer norwegischen Studie wurde etwa der Intelligenzquotient bei 4-jährigen Kindern besser bewertet, wenn ab der 18.Schwangerschaftswoche bis 3 Monate nach der Geburt Präparate mit Omega-3-Fettsäuren eingenommen wurden. (Helland et al.; 2003)
Omega-3 Fettsäuren senken Risiko für Frühgeburten
Studien zu Omega-3 Fettsäuren zeigen auch, dass bei regelmäßiger Einnahme die Schwangerschaftsdauer und das kindliche Wachstum gefördert werden. Das Risiko von Frühgeburten wird dadurch gesenkt. Des Weiteren haben Babys, deren Mütter einen höheren Gehalt an Omega-3-Fettsäuren im Blut hatten, ein besseres Schlafverhalten, was auf eine reifere Entwicklung des Zentralnervensystems hindeutet.
Jod gegen Leistungsschwäche
Auch der Mineralstoff Jod kann sehr viel zur geistigen Entwicklung des Kindes beitragen. Um einem Jodmangel vorzubeugen, der bei Kindern nämlich zu Leistungsschwächen führen kann, wird die Einnahme von Jod in der Schwangerschaft empfohlen. Gute Vitaminepräparate für Schwangere sollten deshalb neben den wichtigsten Vitaminen auch Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen und Jod enthalten.
Eisen für die körperliche Entwicklung
Eisen ist ebenfalls für die Entwicklung des Embryos besonders wichtig. Ein Eisenmangel kann bei Kleinkindern die motorische Entwicklung behindern und später sogar schulische Schwächen zur Folge haben. Für Schwangere sind daher Vitamintabletten mit Eisen aber auch Kräuterblutsaft empfehlenswert.
Babynahrung angereichert mit Omega-3-Fettsäuren
Untersuchungen haben ergeben, dass Kinder, die länger gestillt werden, besonders intelligent sind und sich besser entwickeln als Flaschenkinder. Verantwortlich dafür könnten einmal mehr Omega-3-Fettsäuren, die in der Muttermilch enthalten sind, sein. Babynahrungshersteller haben darauf natürlich reagiert und reichern ihre Fertignahrung teilweise mit den ungesättigten Fettsäuren an. Auch hier haben Studien gezeigt, dass Kinder, die eine mit Omega-3-Fettsäuren angereicherte Milchnahrung bekommen haben, zum Beispiel besser sehen konnten als Kinder, die Fertignahrung ohne entsprechende Zusätze bekamen.