Fast ein Viertel der Bevölkerung leidet an Sodbrennen – viele davon haben die Beschwerden sogar täglich.
Sodbrennen ist eine Erkrankung der Speiseröhre, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Durch die ständige Schädigung der Speiseröhre können sowohl gutartige Geschwüre als auch Krebs entstehen.
Die Speiseröhre
Kurz nach dem Rachen und vor dem Magen hat die Speiseröhre zwei Muskelringe, die, wenn keine Nahrung transportiert wird, geschlossen sind. Dadurch wird verhindert, dass der Mageninhalt und Magensäure zurück in die Speiseröhre fließen. Wenn der untere Muskelring nicht richtig funktioniert, fließt Magensäure in die Speiseröhre. Die Säure ist scharf und verätzt das Gewebe. Im Gegensatz zum Magen, der durch eine Schleimhautschicht vor dem Angriff der Säure geschützt ist, fehlt der Speiseröhre dieser Schutz, so dass Magensäure das typische Sodbrennen verursachen kann. Im Normalfall geht der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen nach dem Schlucken für acht Sekunden auf. Funktioniert der Muskel nicht richtig, öffnet er sich auch ohne Schluckreflex; und das meist für 14 und mehr Sekunden.
Die Feuerwehr gegen das Sodbrennen
In erster Linie spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Scharf gewürzte Speisen, Alkohol, Kaffee, saure Obstsorten sowie Zigaretten sollten ein Tabu sein. Auch kohlensäurehaltige Getränke fördern das Sodbrennen und sollten daher vermieden werden. Wer die Mahlzeiten nicht nur hinunterschlingt, sondern langsam ist, kann nicht nur besser genießen sondern tut sich auch etwas Gutes. Bleibt das Sodbrennen trotz einer Umstellung der Eßgewohnheiten hartnäckig bestehen, können eine Reihe von Medikamenten, die teils ohne teils nur auf Verschreibung des Arztes gekauft werden können, das Los der Patienten lindern. Kommt es nur gelegentlich zu Sodbrennen wird ein Mittel, das die Magensäure neutralisiert ausreichen. Wenn zum reinen Sodbrennen auch saures Aufstoßen kommt, werden Medikamente verschrieben, die die Magensäureproduktion überhaupt blockieren. Man spricht von H-2-Blockern und Protonenpumpenblockern. Mit diesen Medikamenten lassen sich die Beschwerden recht gut in den Griff bekommen.